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Vergütungskomponenten

Die klassische Provision

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Die Provision (auch Courtage/Kurtage, Aufschlag oder Agio, engl.: commission) ist eine klassische und womöglich eine der ältesten Art der variablen Vergütung. Sie ist eine Entlohung für Verkaufs- und Vermittlertätigkeiten.

Meist als Prozentwert in Bezug auf eine selbstbestimmte Wertgröße angegeben, erfolgt die Provisionsauszahlung in regelmäßigen Zeitabständen und ist von erfolgreich abgeschlossenen Leistungen abhängig. Dementsprechend ist die Provision den erfolgsabhängigen Vergütungsarten zuzuorden, die erst bei erfolgreichem Abschluss eines Geschäfts fällig werden. Üblicherweise werden Provisionszahlungen im Immobilienwesen, Finanz- und Bankenwesen, in der Personalvermittlung als auch in der Versicherungswirtschaft verortet.

Ein Beispiel: Ein Verkäufer erhält eine Provision von 5% auf den Verkaufspreis eines Produktes. Wird das Produkt für 1000€ verkauft, erhält der Verkäufer 50€ Provision.

Provisionsarten

Es gibt verschiedene Arten der Provision. Unterschiede ergeben sich aus der Branchenzugehörigkeit, der Art der Tätigkeit und ihres Aufwandes:

Gesetzliche Regelung

Gesetzlich geregelt ist die Provision im Handelsgesetzbuch (HGB) und im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB). Im HGB als Erfolgsprämie bezeichnet, werden folgende Punkte in den beiden Gesetzbüchern behandelt:

Trotz der gesetzlichen Regelung sollten Provisionsvereinbarungen in Bezug auf den Provisionsanspruch und deren Höhe die Provisionsberechnung und die Provisionsauszahlung schriftlich festgehalten werden. Dies dient der Transparenz und Vermeidung von Missverständnissen.

Steuerliche Behandlung

Die Provisionszahlung unterliegt stets der Versteuerung. Bei Provisionen aus selbstständiger Tätigkeit greift die Umsatzsteuer, bei Provisionen im Angestelltenverhältnis die Lohnsteuer. Zudem ist die Provision auch sozialversicherungspflichtig. Die Beiträge zur Kranken-, Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung werden von der Provision abgezogen.

Abgrenzung zu anderen variablen Vergütungsformen

Provisionszahlungen können von anderen variablen Vergütungsformen abgegrenzt werden. Während die Provision zu den erfolgsabhängigen Vergütungen zählt, stellen Bonuszahlungen oder auch Prämien leistungsabhängige Vergütungen dar. Der Unterschied liegt in der Art der Leistung, die zur Auszahlung führt.

Ebenso unterscheidet sich auch die Berechnung der Provision von der des Bonus. Die Höhe der Provision ist abhängig von der Höhe des Umsatzes oder des Gewinns, während die Höhe des Bonus von der individuellen Leistung abhängt.

Berechnung von Provisionen

Als variable Vergütungskomponente zählt die Provision genau wie das übliche Gehalt zu den direkten Personalkosten. Eine Berechnung mit mehreren Gehaltsbestandteilen kann jedoch komplex sein. Um die positiven Effekte variabler Vergütung nutzen und ihr Potential voll ausschöpfen zu können, ist eine transparente, zuverlässige und jederzeit nachvollziehbare Berechnung unerlässlich.

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