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Wenn Boni nach hinten losgehen: Erkenntnisse aus dem Arbeitsumfeld

Review von Dr.J.Berberich
#Studie#variable Vergütung#Motivation#Performance#Arbeitszufriedenheit#Zielvereinbarung#Commitment

Lesedauer: ca. 4 Minuten

Bei der News Innovativ GmbH sind wir fest davon überzeugt, dass Boni und andere variable Vergütungen äußerst effektive Motivatoren sein können – jedoch nur, wenn sie richtig eingesetzt werden. Während die Belohnung von Mitarbeitenden für Leistung oder Ergebnisse positive Verhaltensweisen und verbesserte Ergebnisse fördern kann, ist es selten eine gute Strategie, bloße Anwesenheit zu belohnen. Anreizsysteme, die ausschließlich an Anwesenheit gebunden sind, können negative Effekte bewirken, wie die folgende Studie zeigt.

Die 2023 in Management Science veröffentlichte Studie “When Bonuses Backfire: Evidence from the Workplace” untersuchte den Einsatz eines Anwesenheitsbonus bei Auszubildenden im Arbeitsumfeld. Die Untersuchung wurde in Zusammenarbeit mit einer deutschen Einzelhandelskette durchgeführt. Sie hatte zum Ziel, die Wirksamkeit zweier Arten von Anwesenheitsanreizen zur Reduzierung von Fehlzeiten zu bewerten. Die Studie umfasste Auszubildende in 232 Filialen in einer großen Region in Deutschland, die in drei Gruppen aufgeteilt wurden: eine Geldbonusgruppe, eine Freizeitbonusgruppe und eine Kontrollgruppe ohne Anreizsystem.

Versuchsaufbau

Die Datenerhebung des Experiments dauerte zwölf Monate und umfasste 346 Auszubildende im ersten und zweiten Ausbildungsjahr.

Der Bonusanspruch wurde über ein Punktesytem organisiert. Für jeden Monat ohne ungeplante Fehltage erhielten die Auszubildenden einen Punkt. Die maximale Punktzahl betrug 12 Punkte, was einem Jahr ohne ungeplante Fehlzeiten entspricht.

Die Auszubildenden konnten sich jederzeit bei Fragen zum Experiment an ihre Ausbildenden richten und erhielten quartalsweise ein Feedbackgespräch über ihren Punktestand.

Die Auszahlung des Geldes für die Geldbonusgruppe als auch die Kontrollgruppe erfolgte mehrere Monate nach Ende des Experiments. Das Geld wurde auf eine Geldkarte geladen, die für den Kauf von Waren in den Filialen der Supermarktkette verwendet werden konnte. Der Freizeitbonus erfolgte zur selben Zeit und sollte mit dem regulären Urlaubskontingent des laufenden Jahres genutzt werden.

Zentrale Ergebnisse

Die Studie brachte überraschende Ergebnisse zutage:

Warum ging der Geldbonus nach hinten los?

Die Forscher untersuchten die Ursachen für die unerwarteten Folgen des Geldbonus genauer. Ihre Analyse ergab, dass der Geldbonus die Wahrnehmung der Auszubildenden hinsichtlich Fehlzeiten veränderte. Die betroffenen Auszubildenden:

Diese veränderte Wahrnehmung war besonders bei neu eingestellten Auszubildenden - also Azubis im ersten Lehrjahr - deutlich, da diese weniger mit den bestehenden Arbeitsplatznormen vertraut und daher anfälliger für veränderte Überzeugungen über akzeptables Verhalten waren.

Konsequenzen für Arbeitgeber

Die Studie verdeutlicht einen entscheidenden Punkt für Unternehmen: Monetäre Anreize zur Verbesserung der Anwesenheit können manchmal unerwünschte Verhaltensweisen fördern. Indem soziale Normen verändert werden, können solche Anreize unbeabsichtigt genau das Verhalten verstärken, das sie eigentlich verhindern sollten.

Arbeitgeber, die die Anwesenheit verbessern möchten, sollten alternative Strategien in Betracht ziehen, wie z.B.:

Fazit

Die Studie verdeutlicht die komplexe Beziehung zwischen Anreizen und Mitarbeiterverhalten. Während finanzielle Belohnungen oft als wirksame Motivatoren gelten, können sie unbeabsichtigte Konsequenzen haben, wenn sie versehentlich soziale Normen verändern. Arbeitgeber sollten Anreizsysteme also sehr sorgfältig gestalten und dabei die Unternehmenskultur und das Mitarbeiterverhalten berücksichtigen, um sicherzustellen, dass sie die gewünschten Effekte erzielen.

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