maXzie Logo
Feature image

Der richtige Zeitpunkt für den Ermessensbonus

Dr. Jonas Berberich
#variable Vergütung#Sonderzahlung#Bonus#Auszahlung#Wertschätzung#Motivation

Lesedauer: ca. 5 Minuten

Variable Vergütung ist längst mehr als ein Add-on zur fixen Bezahlung. Sie ist ein wichtiges Steuerungsinstrument, das Motivation, Fairness und Unternehmensziele miteinander verknüpfen soll.

Im Diskurs, wie variable Vergütung am besten umgesetzt wird, dreht sich die Diskussion häufig fast ausschließlich um die Höhe der variablen Entgeltanteile oder aber die Zieldefinition ebendieser. Ohne Frage sind das entscheidende Punkte in der Planung der eigenen Vergütungssystematik. Es gibt aber einen Aspekt, der selten Beachtung findet: Der Zeitpunkt der Auszahlung.

Eine spannende experimentelle Studie von Luke Boosey (Florida State University) und Sebastian Goerg (TU München, IZA, Max-Planck-Institut) liefert hierzu interessante Erkenntnisse.

Das Experiment im Überblick

Die Forscher führten ein kontrolliertes Labor-Experiment mit über 370 Studierenden durch. Dabei wurden Manager-Arbeiter-Paare gebildet, die über zwei Arbeitsperioden hinweg miteinander arbeiteten.

Vier Szenarien bzw. Zeitpunkte für die Bonusauszahlung wurden dabei getestet:

Es war allen Beteiligten bewusst, in welcher Szenariogruppe sie sich befinden. Zudem wurde dem Arbeiter die Entscheidung des Managers, ob eine Bonuszahlung erfolgt, direkt nach dessen Entscheidung mitgeteilt.

Diese Aufteilung erlaubte es, die Wirkung der Boni in Abhängigkeit des Auszahlungszeitpunktes zu untersuchen. Dabei unterschieden die Forscher, ob Boni als Vertrauenssignal (wenn sie früh gezahlt werden) oder als Belohnung für Leistung (wenn sie am Ende gezahlt werden) am besten wirken oder ob eine Kombination beider Ansätze am effektivsten ist.

Zentrales Ergebnis: Mitte schlägt Anfang und Ende

Die Quintessenz der Ergebnisse zeigt, dass Bonuszahlungen nicht automatisch motivierend und leistungssteigernd wirken. Entscheidend für einen effizienten Einsatz ist der Zeitpunkt, an dem sie gewährt werden.

Was bedeutet das für die Praxis?

Die Studie gibt durch ihre Ergebnisse Hinweise darauf, dass Timing ein Teil der Anreizlogik ist. Daraus ergeben sich für mich drei zentrale Implikationen für die Praxis:

Fazit

Die Forschung von Boosey und Goerg zeigt, variable Vergütungssysteme sollten nicht nur einer stimmigen Logik folgen, sondern auch das Timing der Auszahlung von Sonderzahlungen berücksichtigen. Ein unmittelbares Leistungsfeedback ist dabei von unschätzbaren Wert. Erst so entwickelt der Bonus seine positive Wirkung.

Mit unserer Software maXzie schaffen wir die Grundlage dafür: Boni können nicht nur gezielt und zeitlich flexibel eingesetzt werden, tagesaktuell kann die Prämienhöhe abgefragt werden und liefert so den Mitarbeitenden die höchstmögliche Transparenz und unmittelbares Leistungsfeedback. Damit Motivation genau dann gefördert werden kann, wenn sie am meisten gebraucht wird.

Wenn Du wissen möchtest, wie Du in Deinem Unternehmen effektive variable Vergütungssysteme einführst: Lerne uns unverbindlich kennen – wir beraten Dich gerne!

Weitere interessante Inhalte

← Zum Blog

Haftungsausschluss

Die Inhalte unserer Website dienen ausschließlich dem Informationszweck und stellen keine Rechtsberatung dar. Sie sollen und können keine individuelle und verbindliche Rechtsberatung ersetzen. Alle bereitgestellten Informationen verstehen sich ohne Gewähr auf Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.

Hinweis zur Verwendung von KI

Inhalte der Seite, wie z.B. grafische Darstellungen, können mithilfe von KI erstellt worden sein.